Blind – aber voll im Leben

2. Drehbericht

Nein – alles ist bei weitem noch nicht im Kasten.
 

Von Julian, einem quicklebendigen von Geburt an blinden Jungen,  
ist beinahe alles abgedreht: Familie, Schule (die Szenen sind von Klaus Weingärtner gemopst), Freunde, Spiel und Spaß.
Julian verblüffte uns immer wieder, wie er sich im Leben behauptet hat.
Aber ich will nicht zuviel verraten. 
 

Zu Episode zwei begaben wir uns nach Steinbühl in die Christuskirche.
Dort fand im Rahmen der "Woche des Sehens" die Ausstellung Andere Augen statt. Zur Eröffnungsfeier war u.a. ProPuncto geladen. Dieses Vokal-Quartett besteht aus zwei Sopranistinnen und zwei Bariton-Sängern.
Alle vier Künstler stark sehbehindert bzw. blind. Drei Mitglieder der Gruppe kamen aus verschiedenen Ecken Deutschlands angereist.
Eine Sopranistin – Frau Gabriele Firsching – wohnt in Nürnberg und gibt Musikunterricht im BBS. Von ihr habe ich die Erlaubnis, weitere Szenerien ihres Lebens einzufangen, um diese in das Gesamtprojekt einzubinden. 

 

Noch ein Wort zu dem Abend in der Christuskirche: Beeindruckend!

Die Schönheit der vier Stimmen – vor allem der klare helle Sopran – kam bei der tollen Akustik in der Christuskirche voll zum tragen. Der musikalische Bogen spannte sich von kirchlichen Liedern der letzten 4 Jahrhunderte bis hin zu humoriges von J. Ringelnatz. 

Und auch das „Nebenher“ stimmte. Damen aus der Gemeinde zauberten eine dekorative, sehr einladende Kaffeetafel, von der es schwer fiel, sich zu trennen.  
       

 

Und nach dem Konzert luden Jugendliche der BBS zu einem Buffet ein, das ebenfalls nichts zu wünschen übrig lies. 

Später stellte sich heraus, dass alle Kameras gelungene Aufnahmen lieferten.
Ich kann also nur sagen: So kann’s weitergehen. 

 

  Text:  Hannelore Grunow 
  Bilder:  Annelore Diem
  Oktober 2011


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